Wei, B., Sharland, J. C., Lin, P., Wilkerson-Hill, S. M., Fullilove, F. A., McKinnon, S., Blackmond, D. G., & Davies, H. M. L. (2019). In Situ Kinetic Studies of Rh(II)-Catalyzed Asymmetric Cyclopropanation with Low Catalyst Loadings. ACS Catalysis, 10(2), 1161–1170.
Die Autoren betonen die Bedeutung von Dirhodiumtetracarboxylaten als Katalysatoren für Reaktionen mit Diazoverbindungen, bei denen der Stickstoff eliminiert und kurzlebige Metallcarben-Zwischenprodukte gebildet werden. Diese Katalysatoren haben sich für eine Reihe von Synthesen als nützlich erwiesen, darunter enantioselektive Cyclopropanierungen. Aufgrund der Kosten für Rhodium und anderer Faktoren waren sie daran interessiert, Cyclopropanierungen mit diesen Rhodium-Katalysatoren bei sehr geringen Beladungen zu untersuchen. Insbesondere untersuchten sie die Kinetik der Cyclopropanierung mit einer Reihe neu verfügbarer chiraler Dirhodium-Katalysatoren, um ihre relative Leistung bei niedrigen Katalysatorbeladungen zu bestimmen.
In-situ-FTIR-Messungen mit der ReactIR-Technologie erwiesen sich als ideales Mittel, um diese Reaktionen zu untersuchen, indem die Geschwindigkeit des Verschwindens des Azid-IR-Peaks bei 2 103 cm-1 verfolgt wird. Die Kinetik der Cyclopropanierungen einer Reihe verschiedener Katalysatoren wurde gemessen, doch die Forscher beschlossen, einen der Katalysatoren mit langsameren Geschwindigkeiten weiter zu untersuchen, da er die höchste Enantioselektivität aufwies. Die Autoren fanden heraus, dass eine Verringerung der Katalysatorbeladung von 0,0025 Mol-% auf 0,001 Mol-% zu einer Abnahme der Enantioselektivität führte. Um bei niedrigen Katalysatorbeladungen eine hohe Enantioselektivität zu erreichen, wurde eine Reihe von Experimenten mit verschiedenen Lösungsmitteln und Reaktionsbedingungen durchgeführt. Die Autoren stellten fest, dass sich Dimethylcarbonat als überlegenes Lösungsmittel für niedrigere Beladungen und eine hohe Enantioselektivität erwies. Die Forscher nutzten diese neuen Informationen für die Synthese eines wichtigen Zwischenprodukts für die Synthese eines Arzneimittels gegen Hepatitis C, was zu einer 200-mal geringeren Katalysatorbelastung bei noch höherer Enantioselektivität führte.