Die Raman-Spektroskopie ist eine molekulare Spektroskopietechnik, bei der die Wechselwirkung von Licht mit Materie genutzt wird, um Einblick in den Aufbau oder die Eigenschaften eines Materials zu erlangen (ähnlich wie bei der FTIR). Die mittels Raman-Spektroskopie gewonnenen Informationen stammen aus einem Lichtstreuungsprozess während die IR-Spektroskopie auf der Absorption von Licht beruht. Die Raman-Spektroskopie liefert Informationen über intra- und intermolekulare Schwingungen und kann zu einem besseren Verständnis einer Reaktion beitragen. Sowohl die Raman- als auch die FTIR-Spektroskopie liefern ein Spektrum, das für die spezifischen Schwingungen eines Moleküls charakteristisch ist („molekularer Fingerabdruck“) und bei der Identifizierung eines Stoffs hilft. Allerdings erhält man mit der Raman-Spektroskopie zusätzliche Informationen über Modi bei niedrigeren Frequenzen und Schwingungen, die Einblick in das Kristallgitter und die molekulare Grundstruktur geben.
Mit der Inline Raman-Spektroskopie werden Kristallisationsprozesse überwacht und Reaktionsmechanismen sowie die Reaktionskinetik aufgedeckt. Zusammen mit analytischen Tools ermöglichen diese Daten ein fundiertes Verständnis der Reaktion sowie deren Optimierung.