Kristallisationsmechanismen können mithilfe von drei Hauptverfahren untersucht werden: visuelle Beobachtung, Offline-Mikroskopie und Echtzeit-Mikroskopie. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden werden im Folgenden beschrieben.
Visuelle BeobachtungDie visuelle Beobachtung kann dabei helfen, auf Grundebene zu bestimmen, was in einem Kristallisationsmechanismus passiert. Wenn eine Kristallisation auftritt, wird die Lösung trüb. Die visuelle Beobachtung der Kristallisationsmechanismen ist zwar einfach, sagt jedoch sehr wenig über den tatsächlichen Kristallisationsmechanismus in Echtzeit aus.
Offline-PartikelanalyseDie herkömmliche Partikelgrössenanalyse mit einem Offline-Analysegerät ist eine wirkungsvolle und häufig verwendete Methode zur Messung der Partikelgrösse in Qualitätskontrolllabors. Zu den herkömmlichen Techniken zur Partikelgrössenanalyse gehören Sieben, Laserbeugung, dynamische Lichtstreuung und Coulter-Zählung. Mit diesem Ansatz können Qualitätskontrolllabore die Eigenschaften von Partikeln am Ende eines Prozesses mit den vordefinierten Spezifikationen vergleichen und Abweichungen von den gewünschten Partikeleigenschaften erkennen.
Die Offline-Partikelgrössenanalyse ist eine wirkungsvolle und häufig eingesetzte Technik zur Messung der Partikelgrösse und zum Vergleich anhand einer festen Spezifikation in der Qualitätskontrolle. Bei entsprechender Sorgfalt kann die herkömmliche Partikelgrössenanalyse zur Erkennung von Schwankungen in der Produktqualität eingesetzt werden. Mit ihr kann ausserdem sichergestellt werden, dass Produkte die Anforderungen der Hersteller, Kunden und Prüfer erfüllen, die die Qualität der an den Verbraucher gelieferten Produkte überwachen.
Die herkömmliche Partikelgrössenanalyse eignet sich jedoch nicht zur kontinuierlichen Bestimmung der Partikeleigenschaften bei wechselnden Prozessparametern. Daher ist diese Methode für die Prozessoptimierung nicht einsetzbar. In den meisten Fällen ist eine einzelne Offline-Probe unabhängig von der Zuverlässigkeit der Daten kaum aussagekräftig, wenn das Verhalten der Partikel vom Beginn bis zum Ende eines Prozesses umfassend analysiert werden soll. Um ein vollständiges Verständnis der Prozesse zu entwickeln und diese in bedeutende Prozessverbesserungen umzusetzen, werden kontinuierliche Messungen benötigt, die die Partikeleigenschaften in Echtzeit bestimmen so wie sie auch im Prozess auftreten. Auf der Grundlage dieser Informationen können Partikelmechanismen wie Wachstum, Bruch und Agglomeration direkt beobachtet werden. Darüber hinaus kann der Einfluss der Prozessparameter auf das System bestimmt werden und die optimale Methode zur Erzielung der gewünschten Partikeleigenschaften kann schnell erkannt und umgesetzt werden.
Prozessinterne Partikelmessung Bei der prozessinternen Partikelmessung wird in der Regel eine Sonde in einen Prozessstrom eingeführt. Auf diese Weise werden die Partikel direkt so gemessen, wie sie im Prozess auftauchen. Diese Art von Messung wird bei voller Prozesskonzentration durchgeführt und erfordert keine Probennahme. In der Regel können Sonden für verschiedene Prozessgrössen und Installationen eingesetzt werden, von kleinen Laborreaktoren bis hin zu grossen Produktionslaboren und -anlagen.
Die prozessinterne Partikelmessung eignet sich besonders zur umfassenden Analyse komplexer Partikelsysteme sowie zur Bestimmung geeigneter Prozessparameter zur Herstellung von Partikeln mit den gewünschten Eigenschaften. Die prozessinterne Partikelmessung ist ausserdem eine Ergänzung zur herkömmlichen Partikelgrössenanalyse. Sie unterstützt die Qualitätskontrolle, indem sie Prozessstörungen während der Produktion erkennt und behebt. Dies kann zu Folgendem beitragen:
- Vermeidung von Fehlern in Verbindung mit nicht repräsentativen Proben
- Vermeidung physischer Partikelveränderungen infolge von Probennahme, Transport, Lagerung, Probenvorbereitung und Durchfluss durch das Offline-Messinstrument
- Kontinuierliche und Echtzeit-Informationen über das Partikelsystem bei wechselnden Prozessparametern
- Bestimmung der Partikeleigenschaften, wenn die Probennahme aufgrund von Temperatur, Druck oder Giftigkeit problematisch ist
- Direkte Beobachtung der Auswirkungen von Störungen und absichtlichen Prozessstörungen