Eine Mikropipette ist eine Pipette, mit der sich kleine Volumen ab 0,2 Mikrolitern dosieren lassen. Luftverdrängungs-Mikropipetten, auch Luftpolsterpipetten genannt, werden in biowissenschaftlichen Laboren und anderen Laboren zum Liquid Handling eingesetzt, um Flüssigkeiten präzise zu messen und zwischen beliebigen Gefäßen wie Röhrchen, Platten und Gelen zu übertragen. Dank Mikropipetten mit einstellbarem Volumen lassen sich Flüssigkeitsvolumen von gerade einmal 0,1 Mikrolitern bis hin zu 5000 Mikrolitern übertragen.
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Pipetten zur Dosierung von Volumen zwischen 1 und 1.000 μl werden häufig als Mikropipetten bezeichnet. Verschiedene Arten von Mikropipetten sind jeweils optimal auf die Arbeit mit bestimmten Flüssigkeiten abgestimmt und können Produktivität und Ergonomie optimieren. Zu den Mikropipetten gehören manuelle sowie elektronische Luftpolster- und Direktverdrängungspipetten, die sowohl in der Ausführung als Ein- und Mehrkanalpipette als auch als Tischsystem mit hohem Durchsatz erhältlich sind. Alle sind für die präzise Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeiten im Mikroliterbereich konzipiert.
Sowohl bei Luft- als auch bei Direktverdrängungs-Mikropipetten wird die Menge der aufgenommenen und abgegebenen Flüssigkeit durch den Durchmesser des Kolbens und die Länge der Kolbenbewegung bestimmt.
Mikropipetten werden verwendet, um kleine Volumen von Flüssigkeiten präzise von einem Behälter in einen anderen zu übertragen. Mikropipetten werden beispielsweise verwendet, um Flüssigkeit von einem Zellkulturkolben in einzelne Wells einer Mikro-Well-Platte zu füllen. Mikropipetten werden in der Umweltwissenschaft, Chemie, Arzneimittelentwicklung, Forensik, Biologie und vielen anderen Bereichen eingesetzt.
Viele Mikropipetten haben sehr gute Genauigkeitsangaben Diese Instrumente können Volumen mit äußerst geringfügigen systematischen und zufälligen Fehlern dosieren. Die Technik des Mikropipettenbenutzers kann sich jedoch erheblich auf die Genauigkeit auswirken. Die richtige Volumeneinstellung, das Vorspülen der Pipettenspitze und die Eintauchtiefe der Spitze sowie die Pipettierneigung und der Pipettierrhythmus können sich auf die Reproduzierbarkeit auswirken.
Mikropipetten sind Präzisionsinstrumente, die im Labor oft stark beansprucht werden. Neben guten Spezifikationen und fachgerechter Technik sind Mikropipetten daher dann am präzisesten, wenn sie regelmäßig kalibriert werden. Die Serviceintervalle verhalten sich dabei in der Regel proportional zur Häufigkeit der Verwendung.
Um eine Mikropipette zu verwenden, stellen Sie zuerst die Menge ein und sperren Sie diese Volumeneinstellung. Senken Sie dann das flüssigkeitsführende Ende der Mikropipette in eine saubere, leere Pipettenspitze ab. Vergewissern Sie sich, dass die Pipettenspitze sicher und luftdicht an der Mikropipette befestigt ist. Sobald die Pipettenspitze aufgesetzt ist, drücken Sie bei einer manuellen Mikropipette den Kolben bis zum ersten Stopp nach unten. Bei elektronischen Modellen ist die Spitze nach dem Einstellen des Volumens und dem Aufsetzen bereit zum Aufnehmen.
Halten Sie die Mikropipette senkrecht und tauchen Sie die Spitze in der für die Spitzengröße erforderlichen Tiefe in die Flüssigkeit ein. Ein zu tiefes Eintauchen der Spitze erhöht den Druck und kann deren Überfüllung zur Folge haben; wird die Spitze zu flach eingetaucht, besteht die Gefahr, dass Luft angesaugt wird.
Bei einer manuellen Mikropipette lassen Sie den Druck auf den Kolben langsam ab, um das eingestellte Flüssigkeitsvolumen aufzunehmen. Drücken Sie bei elektronischen Ausführungen die Taste, um die Flüssigkeit anzusaugen.
Bewegen Sie die Mikropipette mit der Flüssigkeit in der Spitze über den Zielbehälter. Drücken Sie bei manuellen Mikropipetten zum Dosieren den Kolben bis zum ersten Stop Drücken Sie bei elektronischen Mikropipetten einfach die Dosiertaste.
Zum Entfernen der Restflüssigkeit bewegen Sie die Mikropipette über den gewünschten Entsorgungsbehälter und drücken Sie bei manuellen Mikropipetten den Kolben bis zum zweiten „Ausblas“-Stopp. Verwenden Sie bei elektronischen Mikropipetten zum Ausblasen der Restflüssigkeit die entsprechende Taste.
Um das Fehlerrisiko bei der Arbeit mit einer Mikropipette zu minimieren, arbeiten Sie mit einem Komplettsystem aus Mikropipette und Spitze. So ist ein ordnungsgemäßer luftdichter Sitz gewährleistet.
Halten Sie die Mikropipette beim Arbeiten möglichst senkrecht. Bei manuellen Mikropipetten stellen Sie das Volumen ein, indem Sie das Mikrometer etwas oberhalb des gewünschten Volumens einstellen. Senken Sie es anschließend auf die gewünschte Zahl ab. Führen Sie jedes Mal, wenn Sie eine neue Spitze einsetzen, eine Vorspülung durch, um in der Spitze optimale Bedingungen für hochpräzises Pipettieren zu schaffen. Achten Sie beim Ansaugen und Abgeben auf eine gleichmäßige Geschwindigkeit und behalten Sie den Rhythmus während des jeweiligen Protokollschritts bei.
Für maximale Genauigkeit bei der Dosierung des Volumens sollten Sie, wenn möglich, die Flüssigkeit unterhalb der Oberfläche der Zielflüssigkeit abgeben oder die Pipettenspitze an der Behälterwand abstreichen.
Für dieselbe Instrumentenart gibt es unterschiedliche Bezeichnungen: Manche sprechen von Pipetten, andere von Mikropipetten. Im allgemeinen Sprachgebrauch kursieren für diese Instrumentenart unterschiedliche Begriffe, obwohl Mikropipetten im engeren Sinne als Instrumente zur Mikroinjektion von Flüssigkeiten direkt in Zellen definiert werden können. Pipetten als Oberbegriff umfassen Instrumente von Augenpipetten und Pipetten zum Ansaugen mit dem Mund bis hin zu serologischen Pipetten und Systemen für das Pipettieren mit hohem Durchsatz.
Mikropipetten sind Pipetten zur Messung und Dosierung flüssiger Lösungen im Volumenbereich von 1 μL bis 1000 μL. Sie werden häufig in der Life-Science-Forschung eingesetzt, wo eine genaue Messung und Dosierung von Lösungen erforderlich ist.