Direktverdrängerpipetten sollten in keinem Labor fehlen.
Flüchtige Flüssigkeiten verdunsten, ihr Volumen nimmt also beim Kontakt mit Luft ab. Viskose Flüssigkeiten dehnen sich wegen ihrer Dichte aus oder komprimieren Luft, wenn sie in einer beweglichen, geschlossen Kammer unter Druck gesetzt werden. Daher können dieses beiden Flüssigkeitsarten nicht mit normalen Luftpolsterpipetten verarbeitet werden. Stattdessen ist ein Spezialinstrument zum Pipettieren flüchtiger und/oder viskoser Flüssigkeiten erforderlich: die Direktverdrängungspipette.
Viele Pipettenhersteller bieten eine Version für die Aspiration/Dosierung und eine Repetierversion der Direktverdrängungspipette an. Dieses White Paper konzentriert sich auf die Version für eine Einzelaspiration bzw. -dosierung. Neben Aufbau und Mechanik der Direktverdrängungspipette werden auch die drei aktuellen Paper zusammengefasst, in denen die Direktverdrängungspipette eine ausschlaggebende Rolle spielt: eine Studie zum Vergleich der Profile volatiler Aromen in Erbsen, eine Interaktionsstudie mit humanen Herzproteinen mit höchst viskosem Puffer und eine Studie zur Spermienproduktion von Hähnen. Diese Studien belegen, wie Forscher dank der einzigartigen Attribute der Direktverdrängungspipette ihr Betätigungsfeld erweitern können.