Das White Paper "Vergleich zwischen Trocknungsofen und Halogen Moisture Analyzer" dürfte für jeden von Interesse sein, der sich mit Anwendungen zur Feuchtebestimmung in der Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie oder in anderen Branchen beschäftigt, da der Feuchtegehalt die Qualität, Haltbarkeit und Verwendbarkeit einer breiten Palette von Endprodukten beeinflusst.
In diesem White Paper wird erklärt und eine praktische Anleitung gegeben, wie die Halogentrocknungsmethode die Trocknungsverlustmethode (LOD) mit einem Trocknungsofen ersetzen kann, um die Analyse zu beschleunigen und zu vereinfachen.
Wenn bei der Feuchtebestimmung Trocknungsverlustmethoden eingesetzt werden, stellt sich häufig die Frage:
"Lässt sich die Trockenofenmethode durch die schnelle HMA-Methode zur Feuchtebestimmung ersetzen?"
Die einfache Antwort lautet ja, vorausgesetzt die beiden Methoden erbringen vergleichbare Resultate. Das heisst, es muss der Beweis erbracht werden, dass die Ergebnisse innerhalb bestimmter Toleranzen gleichwertig sind – und diese Frage lässt sich nicht so leicht beantworten.
In diesem White Paper wird der Anwender durch diesen Prozess geführt. Es behandelt die wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Methodenauswahl und gibt Ihnen eine praktische Anleitung für den Nachweis, dass die beiden Methoden (Trocknungsofen und Halogentrocknungsmethode) vergleichbare Ergebnisse liefern.
Darüber hinaus werden in diesem Dokument zwei alternative und zulässige Vergleichsansätze vorgestellt: Der erste Ansatz basiert auf den spezifischen Prozessanforderungen (Toleranzen) und der zweite Ansatz auf der statistischen Analyse der gewonnenen Daten.
Trockenofen | Halogen Moisture Analyzer | |
Grundprinzip | Thermogravimetrie | Thermogravimetrie |
Messmethode | Probenerwärmung durch Konvektion. Eine Probe wird für eine festdefinierte Zeit bei konstanter Temperatur im Ofen getrocknet. Die Masse wird vor und nach dem Trocknen bestimmt. Der prozentuale Feuchtegehalt wird aus der Differenz der Gewichte vor und nach dem Trocknen bestimmt. | Probenerwärmung durch die Absorption von IR-Strahlung von einem Halogenstrahler. Kontinuierliche Bestimmung der Masse während der Trocknung. Der prozentuale Feuchtegehalt wird aus der Differenz der Gewichte vor und nach dem Trocknen bestimmt. |
Vorteile | • Häufige Referenzmethode (aus historischen Gründen ist dieses Verfahren oft Teil der Gesetzgebung) • Es können mehrere Proben gleichzeitig bestimmt werden • Es sind grosse Probenvolumina möglich | • Schnelle Messung (in der Regel 5–15 Minuten) • Einfache Handhabung, keine Berechnungen • Kompaktes Instrument, keine Waage und kein Exsikkator erforderlich • Geeignet für den Einsatz in der Produktion |
Nachteile | • Sehr lange Trocknungsdauer (Std.) • Auch andere Substanzen (ausser Wasser) können verdampfen • Fehleranfällig aufgrund der komplexen Handhabung und der erforderlichen Berechnungen • Nicht geeignet für den Einsatz an der Produktionslinie – erfordert eine Analysenwaage und einen Exsikkator | • Auch andere Substanzen (ausser Wasser) können verdampfen |