Die Forschungsgruppe um Andrew Dillin möchte vor allem herausfinden, wie die Gene den Umgang der Zellen mit Stress beeinflussen. Ryo Higuchi-Sanabria erforscht dabei als Postdoc mithilfe von Vollgenom-Screening und Target-Validierung den Modellorganismus C. elegans. Ein wichtiger Ansatz sind RNA-Interferenz (RNAi)-Screens, bei denen C. elegans Nematoden einer RNAi-Bibliothek ausgesetzt werden, die im 96- oder 384-Well-Format gespeichert ist.
Jedes Well der Bibliothek enthält eine Kassette, die eines der rund 20.000 C. elegans Gene „ausschalten“ kann, so dass den mit dieser Kassette behandelten Nematoden effektiv die Funktion der kodierten RNA oder des kodierten Proteins fehlt. Die Nematoden werden dann einer bestimmten Form von Stress ausgesetzt. Wenn Nematoden, denen die Funktion eines bestimmten Genprodukts fehlt, nach dieser Stressbehandlung besser oder weniger gut überleben, kann die betreffende Genexpression eine Rolle bei der Stressreaktion spielen.