Viele Prozesse erfordern Reaktionen, die unter hohem Druck ablaufen. Die Arbeit unter Druck ist eine Herausforderung und die Entnahme von Proben für die Offline-Analyse ist schwierig und zeitaufwändig. Eine Änderung des Drucks kann sich auf die Reaktionsgeschwindigkeit, die Umwandlung und den Mechanismus sowie auf andere Prozessparameter auswirken. Auch die Empfindlichkeit gegenüber Sauerstoff und Wasser sowie die damit verbundenen Sicherheitsprobleme sind häufige Probleme.
Der Einsatz der In-Situ-Reaktionsanalyse (ReactIR) unter Druck ermöglicht die Verfolgung des Reaktionsverlaufs, die Bestimmung von Reaktionskinetik, -pfad und -mechanismus sowie den qualitativen und quantitativen Nachweis von Reaktionskomponenten. Die aus ReactIR gewonnenen Informationen können zur Bestimmung kritischer Prozessparameter, zur Verbesserung der Prozesseffizienz und -robustheit und zur Herstellung einer gleichbleibenden Produktqualität verwendet werden.
Synthese-Workstations (EasyMax) ermöglichen die Charakterisierung von Hochdruckprozessen und die Entwicklung robuster chemischer Prozesse im Waagenmaßstab. EasyMax bewertet Reaktionsparameter wie Gasverbrauch, Stoffübergang, kinetische Aktivität und heterogene Katalyse bei Mittel- und Hochdruckreaktionen.
Der Gasverbrauch ist ein Schlüsselparameter bei Hydrierungs-, Chlorierungs-, Carboxylierungs- und Carbonylierungsreaktionen. Das Verständnis des Gasverbrauchs sowie des Stofftransfers bei Gas/Flüssig-Reaktionen erfordert ein tiefgreifendes Verständnis der Gasaufnahmeprofile.
Die iC-Software-Suite ermöglicht es Wissenschaftlern und Ingenieuren, Versuchsdaten in wichtiges Prozesswissen umzuwandeln - sie liefert wichtige Informationen, um bessere Entscheidungen zu treffen und somit Projekte schneller abzuschließen. Die nahtlose Integration komplementärer Datensätze (Spektroskopie, Reaktorkontrolle, Partikelcharakterisierung) trägt außerdem zu einem schnelleren Verständnis des untersuchten Prozesses bei.